Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen beweisen Kreativität beim Schreiben von Geschichten...

Geschichten

Die kleinen blauen Bibbels

Neulich fragte mich Janne, meine jüngere Schwester: „Kennst du die kleinen blauen Bibbels?“ „Nein“, antwortete ich. „Wer soll das denn sein?“ „Heute Nacht wirst du es wissen“, sagte Janne. Um Mitternacht gingen wir in das kleine Turmzimmer. Die Holzdielen knackten. Und dann begann es zu trippeln und trappeln, zu wispern und flüstern. „Das sind die kleinen blauen Bibbels!“, raunte mir Janne leise ins Ohr. „Siehst du sie?“ Ich konnte nichts erkennen. Dazu war es zu dunkel. „Pass auf“, sagte Janne, „gleich wird der Oberbibel die Glocke läuten.“ Es scharrte und schepperte und knarrte, obwohl wir uns gar nicht bewegten. Am liebsten wäre ich weggelaufen, aber Janne hielt mich fest. „Die Bibbels tun dir nichts. Du musst dich nur ganz flach auf den Boden legen.“ Wir legten uns nebeneinander auf den Fußboden. Und dann schlug die Turmglocke.

Der Oberbibbel war an der Glocke. Es war so laut, dass ich mir die Ohren und Augen zuhielt. Als ich sie wieder aufmachte stand plötzlich ein Bibbel vor mir. Ich erschrak. Dann rief er ganz laut: „ Bibbel li babbeli bu.“ Natürlich hörten es die anderen und liefen ganz schnell weg. Meine Schwester Janne sagte zu mir: „Sie haben mehr Angst vor dir als du vor ihnen.“ Und mit diesem Satz sprang sie auf und ging zur Glocke und sie rief ganz laut: „Hey Bibbels, ihr braucht keine Angst vor uns zu haben, wir sind ganz lieb.“ Plötzlich gingen ganz viele kleine Augen auf, der Oberbibbel trat näher und sagte: „Blu bli blu bli blu.“ Ich war ganz verwirrt, weil ich nicht wusste, was es hieß. Da sagte Janne: „Das klingt komisch, nicht war. Es heißt – guten Abend.“ Ich war ganz erstaunt, ich wusste gar nicht, dass meine Schwester Bibblanisch sprechen konnte. Dann sagte Janne noch irgendwas, was ich auch nicht verstanden habe. Ich guckte Janne ganz verdutzt an. Sie drehte sich zu mir um und sagte: „Das war auch Bibblanisch und heißt – wollt ihr mit uns spielen.“ Da sagte der Oberbibbel: „Bli bla blu.“ Das hieß wohl ja. Dann sagte meine Schwester wieder so was Komisches und drehte sich zu mir um. Sie sagte, das        heißt: „Wollen wir Verstecke spielen?“ Ich sagte: „Oh ja.“ Und los gings. Der Bibbel Balu zählte. Ich versteckte mich hinter der Turmtür, meine Schwester versteckte sich hinter der Wendeltreppe, der Oberbibbel versteckte sich in der Wand. Ihr müsst wissen, dass sich Bibbels durch die Wand zaubern können und noch andere Sachen wie z.B. Süßigkeiten und Spielzeug und ganz viel mehr. Als nächstes haben wir Fange gespielt. Die Bibbels sind ganz schön schnell. Und dann haben wir noch viel mehr gespielt. Ehe wir uns versahen, ging die Sonne auf. Plötzlich verschwanden die Bibbels ganz blitzartig. Und die Sonne war so hell, dass ich mir die Augen zuhalten musste. Als ich sie wieder aufmachte,  lag ich in meinem Bett und meine Schwester kam ins Zimmer und fragte mich ganz verschlafen: „Hattest du auch den komischen Traum von den Bibbels?“

Lina Gehrke 3a

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Es passiert zum ersten Mal an einem Dienstag: Als die Mutter am Morgen an den Kühlschrank geht, ist er leer. Ratzekahl leer. Sogar die Milch ist ausgetrunken. Nur das Senfglas steht einsam und verlassen ganz hinten in der Ecke und ein Zwanzigeuroschein liegt daneben. Die Mutter starrt fassungslos in den offenen Kühlschrank. ……

 

Als ich in die Küche kam, war ich fassungslos und wusste nicht, was ich sagen sollte. Meine Mutter und ich gingen erst einmal einkaufen. Doch am nächsten Tag war der Kühlschrank schon wieder leer. Es lagen wieder ein Zwanzigeuroschein im Kühlschrank. Als Mutti mich fragte: “Willst du mitkommen zum Einkaufen? Der Dieb war schon wieder da!“, schüttelte ich den Kopf. Als die Tür ins Schloss gefallen war, rannte ich  sofort rüber zum Nachbarhaus und klingelte Sturm. Mein Freund Louis machte die Tür auf und sagte:“ Hey, Tom, wie geht’s, wie steht`s? Ist dir im Schlaf ein Dachziegel auf den Kopf gefallen oder was?“ Ich sagte darauf: „Nein, aber jemand raubt unser Essen aus dem Kühlschrank. Mama ist gerade einkaufen.“ Also gingen Louis und ich eine Minute später rüber zu Haus Nummer 20, wo ich wohnte. Wir schlichen ins Haus, weil man ja nie wissen konnte, ob der Dieb nicht schon wieder da war. Am Kühlschrank angekommen, zeigte ich Louis alles. Er wusste natürlich wieder, was zu tun war, denn Louis las jeden Abend Bücher, in denen Kriminalfälle von Kindern aufgedeckt wurden. Man musste zuerst Fingerabdrücke sichern und dann im Internet nach dem richtigen Abdruck suchen. Ich fragte ihn, wie wir die Fingerabdrücke denn bitte sichern sollten? Aber da hatte ich natürlich seinen Dedektivspürnasenkoffer vergessen! Zum Glück erinnerte mich Louis daran. Er lief noch einmal rüber, um ihn zu holen. Schon bald war er wieder zurück und öffnete den Koffer. Er kramte Fingerabdruckpulver heraus und schon war alles schnell gesichert. Wir gingen an Mamas Laptop, was wir eigentlich nicht durften, und suchten den passenden Fingerabdruck. Wir hatten Glück! Wir fanden sogar die Adresse und den Namen. Wir hatten den Dieb! Er hieß Holger Schmidt und wohnte im Buchenweg 93. Da kam Mama durch die Haustür herein mit vollem Einkaufsbeutel. Wir zuckten zusammen und schalteten blitzschnell den Laptop aus. Als Mutti die Tür zu meinem Kinderzimmer aufmachte, saßen wir beide seelenruhig auf meinem Sofa und hörten meine Lieblings-CD „Harry Potter1“. Nachdem sie die Tür wieder zugemacht hatte, atmeten wir auf. Mit dem Bettlaken seilten wir uns aus dem Fenster in den Garten ab. Im Buchenweg 93 angekommen, gingen wir durch ein altes morsches Tor. Das Haus dahinter war aber kein bisschen alt, sondern hochmodern. Als der Mann uns ins Haus ins Wohnzimmer bat, erzählten wir ihm alles. Er beichtete uns, dass er einen kleinen Waschbären hat, der gerne rumstreunt und von den Leuten das Essen klaut, weil er dauernd hungrig ist. So wurde der merkwürdige Diebstahl aufgeklärt und diese Geschichte kam sogar in die Zeitung.

Charlotte                       Klasse 3b

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Ein geheimnisvolles Land

Heute Nacht hatte ich einen komischen Traum, den ich euch kurz erzählen möchte:

Ich stand auf dem Flughafen, um in das geheimnisvollste Land der Erde zu fliegen, nach Usbitschau. Alle Leute warnten mich und wollten mir die Reise ausreden. Noch nie sei ein Mensch aus Usbitschau zurückgekommen, sagten sie. Aber ihr Reden war zwecklos. Eine unbekannte Kraft zog mich in das Flugzeug.

Als ich im Flugzeug war, dachte ich, ob ich nicht doch aussteigen sollte. Aber da flog es schon los.

Ich guckte aus dem Fenster und sah Wiesen, Wälder, Städte und Felder. Sie waren alle ganz klein. Ich musste lange warten. Aber dann war ich da.

Ein Mann fragte mich, ob ich wirklich dahin will. Ich sagte: ,, Ja.“ Ich stieg aus.

Es sah aus, wie im Regenwald, aber doch ein bisschen wie bei mir zu Hause, denn ich sah mein Bett in einem Holzhaus. Das Holzhaus sah aus, wie das Baumhaus bei mir im Garten. Ich wollte wissen, ob im Holzhaus noch mehr Sachen von mir sind. Zuerst hatte ich Angst, doch dann ging ich rein. Und wirklich- mein Schreibtisch und mein Schreibtischstuhl waren auch da. Nur eins das war nicht von mir. Da hing eine Schaukel!

 Ich guckte aus dem Fenster und sah dass überall Schaukeln waren. Es war mir nicht ganz klar, wieso hier Schaukeln hängen. Plötzlich sah ich etwas Oranges hinter einem Busch vorbeigehen.

Ich wollte wissen, was das ist.

Ich hatte keinen bösen Gedanken, dass es ein wildes Tier ist oder so etwas. Trotzdem ging ich langsam, denn etwas Schiss hat man ja immer.

Ich wollte gerade nachsehen, da sprang ein Tiger hervor. Ich erschrak so doll, dass ich geschrien habe. Ich wusste ja nicht, dass ich nur träume. Deswegen bin ich so schnell wie möglich weggelaufen. Der Tiger hinterher.

Als ich nicht mehr konnte, blieb ich stehen. Der Tiger schmiegte sich gegen mein Bein.

Ich dachte, ich werd verrückt. Der Tiger konnte sogar reden!

Er fragte: ,, Wie heißt du?“

Ich war erstaunt, brachte kein Wort raus. Nach einer Weile sprach ich: ,, Ich, ich bin Tim und du?“

Er sprach: ,, Ich, ich bin der Schrecken des Landes.“

,, Der Schrecken des Landes? Sind deswegen die Menschen nicht zurück nach Deutschland gekommen?“

,, Genau. Ich hab sie gefressen! Aber dich fresse ich nicht. Du siehst nett aus.“

Der Tiger hat Tim erklärt, warum das Land Usbitschau heißt:

,,Us steht für unser Zuhause.

Bit steht für bitte wieder gehen und

Schau steht für Schaukel.“

Jetzt verstand Tim, wieso so viele Schaukeln hier waren. Sie wurden die besten Freunde und Tim wollte nicht mehr von dem Land fort.

 

Ende                        Alina 3b

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Dienstagsfressmonster

 

Am nächsten Dienstag passierte das Gleiche nochmal und dann immer wieder. Aber immer nur am Dienstag und immer liegt ein Zwanzigmarkschein im Kühlschrank.

,, Komisch“, sagte die Mutter. ,, Komisch, dass der Kühlschrank leer ist.“

 So vergingen viele Tage, viele Wochen, viele Monate, ein Jahr und irgendwann lag ein Brief darin, auf dem stand:

,, Liebe Frau Lein*,

es tut mir leid, dass ich den Kühlschrank leergegessen habe, aber ich bin ein Dienstagsfressmonster

und Dienstagsfressmonster müssen am Dienstag einen Kühlschrank leeressen. Und ich bezahle dich ja auch gut.

An die Decke gucken nicht vergessen.

Dein Dienstagsfressmonster.“

Danach vergaß sie natürlich nicht, an die Decke zu gucken.

Und was sah Sie da?

Ein riesiges Tier klebte an der Decke und schlief.

Das schrie die Mutter durchs ganze Haus.

Da kam das Kind und sagte stolz: ,,Das ist mein Haustier.“

 

(* So heißt die Mutter)

Belal 3b

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